Ausstellungstipp: Roy Lichtenstein – grosse Retrospektive, Albertina Museum in Wien
Wham! Bham! Pow! Roy Lichtenstein ist der wichtigste Vertreter der Comic-Art und er gehört neben...
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💄 Ausstellungstipp: Im Rausch(en) der Dinge: Fet:sch in der Kunst, Graphische Sammlung ETH (bis 7.7.24). Wir alle haben Passionen – gelebt oder ungelebt, im Verborgen praktiziert oder öffentlich zur Schau gestellt. Manche sind skurril, wir schämen uns gar dafür und doch verspüren wir den Drang sie irgendwie auszuleben. Manche fesseln uns an bestimmte Objekte oder an spezifische Körperteile. Manchen sprechen wir magische Kräfte zu oder verherrlichen sie. In der Kunst werden unsere Passionen und die Geschichten dahinter seit jeher immer wieder aufgegriffen und hinterfragt.
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💋Judith wird oft in der Kunst dargestellt und sie triumphiert immer anders über Holofernes. Nicht jede Darstellung von Adam und Eva ist «unschuldig» und einige «Femmes fatales» Abbildungen enthalten vielsagende Attribute. Nackte Frauen können auf abgeschlagenen männlichen Köpfen sitzen oder der Mercedes-Stern rankt auf einer Brustwarze. Künstlerinnen wie Sylvie Fleury spielen mit der Über-Inszenierung dieser teilweise skurrilen Dinge. Banale Dinge werden plötzlich auffällig oder sogar anrüchig durch ihre Vergrösserung.
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⚖️ Die neue Ausstellung balanciert auf dieser Gratwanderung – zwischen Kunst und den Spielarten der fet:schistischen Mechanismen. Der Fokus liegt auf der Suche nach unterschiedlichen Kodierungen von Geschlechtlichkeit und neuen Formen von Allegorien. Eine Suche über die Jahrhunderte hinweg hat thematische Konstanten und überraschende Parallelen ergeben. Bei einzelnen Bildern verstehen wir sofort die Anspielung, bei anderen Werken müssen wir uns bei der Betrachtung Zeit nehmen.
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Na, welchen Fet:sch hast du so? 😆
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📸 Eigene Aufnahmen aus der Ausstellung © Graphische Sammlung, ETH Zürich
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🏛 Ausstellungstipp: Begehrt. Umsorgt. Gemartert. Körper im Mittelalter, Landesmuseum Zürich (bis 14.7.24). Welches Verhältnis haben wir zu unserem Körper? Behandeln wir ihn liebevoll?
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⛪️ Im Mittelalter steht die Kirche im Mittelpunkt des Lebens. Wie beeinflusst sie unser Verständnis zu Liebe und Sexualität? Welches medizinische Wissen hatten die Menschen damals und wie pflegten sie ihren Körper? Auch das Mittelalter kannte Körper-Ideale.
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🪞 Eitelkeit gilt zwar als Laster, doch kommen vermehrt Spiegel auf, die von Frauen und Männern benutzt werden. Bald pudert sich die Oberschicht die Haut und hüllt sich in verführende Düfte. Sport galt als gesundheitsfördernd und bei Turnieren erfreute man sich an "schönen" Körpern.
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🩸 Besonders spannend fand ich die Informationen zur damaligen Medizin. Mit Aderlass und der Vier-Säfte-Lehre sollte der Körper bei Gesundheit gehalten werden, aber auch Schröpfen und Heilkräuter, die vor allem in Klöstern erforscht wurden, versprachen Besserung bei Krankheiten. Doch am Ende wartet er auf alle: Der Tod. Dieser war im Mittelalter omnipräsent. Rituale waren deshalb von grosser Bedeutung, da die Hoffnung auf Auferstehung bestand.
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👀 Wir sollten aber nicht nur unseren Blick auf das damalige Körperbild werfen, sondern auch unsere heutigen Vorstellungen reflektieren. Die Ausstellung lädt regelrecht dazu ein. Die Animationen von Hieronymus Boschs Werken finde ich klasse gemacht. Auch das ganze Ausstellungskonzept mit den Vorhängen zur Abtrennung der Themen hat mir sehr gefallen. Bei den Themen «nackte und begehrte Körper» dürften sich viele Besucher:innen länger aufgehalten haben, als bei «Folter und Leiden»… 🤭
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📸 Eigene Aufnahmen aus der Ausstellung © @landesmuseumzurich
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❓ Errate das Kunstwerk! Kennst du den Bildausschnitt? Hättest du das Stofftier dem Kunstwerk zuordnen können? Ich hätte ehrlich gesagt Mühe gehabt, wenn es sich nicht gerade nebeneinander befunden hätte 😅 Die Fantasie der Werbeindustrie kennt kaum Grenzen. Wir sehen hier ein Stofftier aus Japan. Die rosigen Wangen verweisen auf Emilie Flöges Gesicht; das Muster von ihrem Kleid ist in der Mütze und im Kragen sichtbar. Das Bild, welches Gustav Klimt im Jahr 1902 von ihr malte, befindet sich heute im Wien Museum.
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❗️Wie sah Werbung früher aus? Wir befinden uns im 19. Jahrhundert. Das Plakat entwickelt sich gerade zum wichtigsten städtischen Werbemittel. Schon damals werden die Leute mit Werbung überflutet: Reisedestinationen, Veranstaltungen, Konsumgüter etc. werden beworben. In Wien hängen mehr Plakate als in London oder in Paris. Die Druckbögen können neu maschinell hergestellt werden. Überall prangen Plakate und buhlen um Aufmerksamkeit. Kräftige Farben und markante Schriften werden dazu verwendet. Das Stadtbild verändert sich.
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🎨 Künstler wie Kokoschka und Schiele entwerfen erste Motive für Plakate, Klimt ebenso. Plötzlich zieren ihre Entwürfe Hauswände und Tram-Waggons. Und plötzlich sind ihre Bilder nicht nur dem elitären Publikum zugänglich, sondern werden zum Diskussionsthema in bürgerlichen Stuben.
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🧑🎨 Das Portrait von Emilie Flöge ist eines der bekanntesten Bilder von Klimt. Es wird immer wieder für Marketingzwecke verwendet. Klimt kombiniert in diesem Bild erstmals naturalistische Gesichtszüge mit rein ornamentalen Flächen. Seine quadratischen Signaturen erinnern vielleicht ein wenig an die japanischen Namensstempel.
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📸 Eigene Aufnahmen aus der Dauerausstellung: Detailaufnahmen von Emilie Flöges Bild, Gustav Klimt, 1902 sowie Souvenirartikel "My Melody – Emilie Flöge”, 2019, Sanrio Co Ltd, Tokyo © Wien Museum
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🏰 🇦🇹 Ausstellungstipp: Renaissance – einst, jetzt & hier, Schallaburg, Niederösterreich (bis 3.11.24). Die Welt ist im Umbruch. Das 16. Jahrhundert ist geprägt von religiösen Konflikten und revolutionären Denkweisen. Es herrscht ein reger wissenschaftlicher Austausch, der Buchdruck ist in seiner Blütezeit und humanistische Bildungsideale werden verkündet. Auch die Burgherren von Schallaburg waren Teil dieser bewegten Epoche.
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🌎 Die Zeit der Renaissance verändert unsere Vorstellung von Individualität, Kunst und Wissen radikal. Die Natur wird nun systematisch erforscht – im mikroskopisch Kleinen sowie im kosmisch Grossen. Kunst und Kultur orientieren sich an den antiken Vorbildern. Das Adelsgeschlecht der Losensteiner lässt Schallaburg in ein prächtiges Renaissance-Schloss umbauen. Überall gilt: Immer mehr und immer grösser.
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🧑🎨 Drei Themen: Genies und Gescheiterte, Humanisten und Alchemisten, Stubengelehrte und Machtmenschen: Die Menschen der Renaissance bilden eines der Hauptthemen der Ausstellung. Der Fokus liegt aber auch auf dem Schloss selbst – als Vertreterin der Renaissance mit einem prächtigen Garten. Drittes Thema ist die Erforschung der Welt – von der Astronomie hin zum Buchdruck.
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Die Erfindungen der Renaissance prägen unsere Gesellschaft bis heute. Und wir brauchen sie heute mehr denn je – mit ihrer Weltoffenheit, ihrer Menschenfreundlichkeit, ihrer Suche nach dem Grundvertrauen und einem gelingendem Leben. Was verbindest du mit dieser Epoche?
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📸 Eigene Aufnahmen aus der Ausstellung sowie im Schloss und Garten
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😎 🇦🇹 Der Kryptoportikus von Schallaburg: Heute machen wir einen Ausflug nach Niederösterreich. Unweit vom Stift Melk befindet sich die Schallaburg. Der Kryptoportikus – ein Gewölbegang - bildet den Abschluss der Gartenanlage des Renaissance-Schlosses und war ursprünglich mit Fresken und Statuen ausgestattet. Das Gebäude liegt teilweise unter der Erde. Den Renaissance-Garten liess Hans Wilhelm Losenstein errichten.
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🍾 Im Kryptoportikus begrüsste er Gäste und feierte Feste. Mit grün glasierten Pflastersteinen war der Boden ausgestattet und Wasserspiele dienten zur Unterhaltung (die Wasseranschlüsse sind noch sichtbar). Man braucht etwas Fantasie, doch kann man sich die rauschenden Feste und die grossflächigen Wandmalereien gut vorstellen. Wer etwas mehr Fantasie hat, könnte sich auch ein Lusthaus vorstellen 😉 Was siehst du?
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🇬🇧 The cryptoporticus of Schallaburg: Today we are going on another trip in Austria. Schallaburg Castle is located not far from Melk Abbey. The cryptoporticus - a vaulted corridor - forms the end of the gardens in the Renaissance castle and was originally decorated with frescoes and statues. The building is partly underground. The Renaissance garden was built by Hans Wilhelm Losenstein. He welcomed guests and celebrated parties in the cryptoporticus. The floor was covered with green glazed paving stones and water features were used for entertainment (the water connections are still visible). It takes a little imagination, but you can still picture the lavish parties and the large murals. And then let your imagination run a little further...😉
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📸 Eigene Aufnahmen Schallaburg
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🏛 Ausstellungstipp: Holbein. Burgkmair. Dürer. Renaissance im Norden, KHM Wien (bis 30.6.24). Albrecht Dürer kenne alle. Hans Holbein dürfte vielen auch noch bekannt sein; aber Burgkmair? Mir zumindest war der Name unbekannt. Alle drei lebten – zumindest zeitweise – in der Reichsstadt Augsburg. Um 1500 hat die Stadt rund 30`000 Einwohner und gehört zu den grössten Städten im Reich.
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💰 Durch aufstrebende Familien wie die Fugger oder die Welser erlebt sie einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung. «Boom Town» Augsburg engagiert die wichtigsten Künstler ihrer Zeit. Gleichzeitig kommt der Buchdruck auf. Die Stadt wird zum Zentrum des deutschen Humanismus.
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🎨 Der wichtigste Malauftrag in Augsburg sind die Bilder im Katharinenkloster. Dort arbeiten Holbein und Burgkmair nebeneinander. Doch ansonsten gehen die beiden Renaissancekünstler verschiedene Wege. Für Holbein ist die neue, realitätsgetreue Kunst aus den Niederlanden prägend; während diese für den jüngeren Konkurrenten Burgkmair nur eine Episode darstellt. Hingegen lässt sich Letzterer vom Stil der italienischen Renaissance stark beeinflussen; Holbein öffnet seinen Blick darauf nur selektiv.
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🧑🎨 Die Ausstellung stellt verschiedene Werke der beiden Künstler gegenüber und zeigt ihre Entwicklung auf. Wir sehen Selbstbildnisse, die ein modernes Selbstbewusstsein widerspiegeln. Weitere wichtige Künstler derselben Zeit werden zum Vergleich hinzugezogen, so Albrecht Dürer, Ulich Apt oder Jörg Breu.
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📸 Eigene Aufnahmen aus der Ausstellung: 1) Hans Burgkmair, Selbstportrait, 1517 © Hamburger Kunsthalle 2) Portrait von Hans Holbein, Sigmund Holbein, um 1512 © Staatliche Museen zu Berlin 3) Albrecht Dürer, Rosenkranzfest (Detail mit Selbstportrait), 1606-12 © KHM Wien
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💥 Wie gefallen dir die Bilder von Roy Lichtenstein? Ich persönlich mag ja seine Brushstroke-Werke und habe mich gefreut über die Skulpturen in der aktuellen Ausstellung der Albertina in Wien (bis 14.7.24).
🖌 Der Pinselstrich gilt als Ausdrucksmittel schlechthin für jeden Maler. Er ist ein Zeichen des persönlichen Ausdrucks und wird meist schnell auf ein Blatt Papier gemalt. Roy Lichtenstein vergrössert nicht nur dieses Kennzeichen ad absurdum (mehrere Meter gross), sondern malt diesen auch noch sehr langsam auf eine Leinwand. Der Pinselstrich verliert dadurch seine traditionelle Bedeutung und wird entpersonalisiert.
📚 Lichtenstein malt in den 60er Jahren mehrere Bilder und Skulpturen, die vergrösserte Pinselstriche zeigen. Nicht ohne Ironie entnimmt er das Motiv einer gedruckten Quelle – aus einem Comic-Band mit dem Titel «The Painting» von 1964. Der Brushstroke wirkt nun banal und alltäglich – er könnte direkt aus einer Werbung entstammen. Ein klein wenig macht er sich natürlich auch über die überhöhten Inhalte der abstrakten Expressionisten lustig 😉
🖼 Roy Lichtenstein, Zeigender Finger, 1964. Moderna Museet, Stockholm. Kleines großes Gemälde, 1965. Whitney Museum of American Art, New York © Estate of Roy Lichtenstein/Bildrecht, Wien 2024. Albertina Pressematerial & eigene Aufnahmen.
🎧 Höre gerne in unsere neue Podcastfolge rein: Folge #12 über Roy Lichtenstein 🎤 Podcast: Kunst & Knackig 🎤 Wir freuen uns über Feedback, Lob oder Kritik!
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👭 Autorinnen:
@arcufo.ch
@britta_kadolsky
💋 K-Kiss me Brad,
so we can rise up slowly
like two swimmers in a shadow dream…
but it’s hopeless… CRAK!💥
because M-Maybe I will be this girl in the window,
thinking of him…
the girl with the tear,
seeing treetops through the fog (of emotions),
rather drowning than calling him for help,
imagine kissing him (with ☁️ 😄),
but instead getting lemons and a mirror 🍋
I-I thought I heard his voice.
Am I still (a)life? Am I looking for the needle in a haystack?
Knock Knock – wake up! 📣
Blonde girl!
go to Miami beach,
🌅 enjoy the setting sun and sea,
be a mermaid, 🧜♀️
love liberty
and you will find yourself in the temple of Apollo! 🦸♀️
Sweet dreams, Baby!
N-Not sorry, Brad!
📸 Me; playing around with picture titles from Roy Lichtenstein 🤪
💥 Guess how many picture titles by Lichtenstein are hidden here!
👉 exhibition Roy Lichtenstein, Albertina Wien (until 14.7.24) @albertinamuseum
✏️*new blog post* on www.arcufo.ch
🎙 new episode on *Kunst & Knackig* (Spotify & Apple Podcasts)
🖼 We rose up slowly, 1964 © Museum für Moderne Kunst, Frankfurt
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