Heute stelle ich dir fünf bekannte Künstlerpaare vor. Die Auswahl ist nicht einfach, denn es gibt so viele kreative Geister, die sich gefunden haben. Um ein paar zu nennen: Camille Claudel und François-Auguste-René Rodin, Dora Maar und Pablo Picasso, Gabriele Münter und Wassily Kandinsky, Marianne von Werefkin und Alexej von Jawlensky, Sonia und Robert Delaunay oder Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen. Es ist beinahe unmöglich alle aufzulisten. Welche Paare fallen dir noch ein?

Ich habe eine Auswahl getroffen und stelle dir heute die folgenden fünf Künstlerpaare vor:

  • Frida Kahlo und Diego Rivera: Ihre Liebe ist leidenschaftlich, aber von Untreue geprägt. Sie spiegelt sich in Frida’s symbolgeladenen Bildwelten und in Diego’s gesellschaftskritischen Murals wider.
  • Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely: Das kreative Duo hat die Schweizer Kunstszene massgeblich beeinflusst. Niki ist bekannt für ihre farbenfrohen Skulpturen (die Nanas) und Jean für seine kinetische Kunst.
  • Georgia O’Keeffe und Alfred Stieglitz: Ihre künstlerische Verbindung zeigt sich in eindrucksvollen Fotografien und einzigartigen Landschaftsgemälden des amerikanischen Südwestens.
  • Marina Abramović und Ulay: Mit radikaler Performance-Kunst erkunden sie die Grenzen von Körper, Schmerz und emotionaler Intensität.
  • Lee Krasner und Jackson Pollock: Während er als Pionier des abstrakten Expressionismus gefeiert wird, steckt sie ihre Karriere zurück und ringt später um Anerkennung für ihre eigene Kunst.

Manche Künstlerpaare haben sich gegenseitig inspiriert und unterstützt, andere kämpften mit Rivalität oder tragischen Schicksalen. Doch alle hinterlassen Spuren in der Kunstwelt. Die Beziehungen sind sowohl von Liebe, Leidenschaft und Kreativität geprägt, als auch von Untreue, Schmerz und unschönen Trennungen. Beides gehört dazu. Die Welt ist komplex und genauso eine Beziehung.

Gleichzeitig erinnern wir uns durch diese Künstlerpaare an künstlerische Strömungen und an Epochen der Kunstgeschichte. So schauen wir uns einerseits die Irren und Wirren der Liebe an, andererseits fragen wir uns: Sind sie zu Zweit stärker als allein? Welchen Platz nimmt die Frau ein? Ist sie selbst künstlerisch tätig oder steckt sie ihr Talent zurück? Entstehen gemeinsame Werke? Und was passiert nach einer Trennung? Auch die politische Lage spielt oft eine Rolle. Die Antworten sind immer auch Zeugnisse der aktuellen historischen Ereignisse.

Frida Kahlo und Diego Rivera: Leidenschaft, Herzschmerz und künstlerische Hingabe

Früher standen Frauen oft im Schatten männlicher Genies. Sie wurden in erster Linie als Musen betrachtet – selbst, wenn sie selbst künstlerisch tätig waren. Idealerweise hatten sie einen Mann an ihrer Seite, der sie förderte. Doch selbst dann wurde ihr Talent meist nur geduldet, solange sie in seiner Nähe blieben. Diese Ausgangslage prägt auch die Geschichte von Frida Kahlo und Diego Rivera. Während Frida heute ungleich berühmter ist als Diego, war es zu ihren Lebzeiten genau umgekehrt.

Die Beziehung der beiden ist leidenschaftlich, aber auch von Schmerz und Untreue geprägt – feurig, widersprüchlich und oft explosiv. Diego Rivera, rund 20 Jahre älter als Frida, ist notorisch untreu. Er betrügt sie sogar mit ihrer eigenen Schwester. Trotz zahlreicher Trennungen und Wiedervereinigungen gibt es eine Konstante: Diego erkennt Fridas Talent und unterstützt sie über all die Jahre hinweg. Er ist es sogar, der sie zur Scheidung überredet – in der Überzeugung, sie könne sich als Künstlerin besser unabhängig von ihm entfalten. Doch nur ein Jahr später heiraten sie erneut und leben fortan in Fridas Elternhaus, dem berühmten Casa Azul. Dort stirbt sie 1954 im Alter von nur 47 Jahren.

Mehr als 25 Jahre lang beeinflussen, malen und unterstützen sie einander – eine Verbindung voller Widersprüche. Dass Diego heute in Fridas Schatten steht, wirkt wie eine Ironie der Geschichte.

Besonders spannend ist ihr Hochzeitsbild von 1931: Rivera erscheint darauf fast überdimensional, mit einer Malpalette in der Hand – das klare Symbol eines Künstlers. Frida hingegen ist klein und zierlich dargestellt. Wer Fotos der beiden kennt, weiss, dass dieses Grössenverhältnis durchaus der Realität entsprach. Eine Friedenstaube schwebt über ihnen. Frida ist farbenfroh gekleidet, so wie wir sie kennen. Sie hält seine Hand, ihr Kopf ist ihm leicht zugeneigt – eine sanfte, fast zerbrechliche Geste. Doch Riveras Blick ist seltsam unsicher, beinahe abgewandt, so als fühle er sich unwohl. Hat Frida ihn bewusst so ins Bild gesetzt? Es wirkt fast wie eine leise Vorahnung dessen, was kommen sollte.

Neben ihrer Kunst verbindet beide auch ihr politisches Engagement – ein Aspekt, der nicht unerwähnt bleiben sollte, aber hier den Rahmen sprengen würde.

Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely: Kreative Partner in Chaos und Spiel

Wie Frida Kahlo ist auch Niki de Saint Phalle politisch aktiv. Die französisch-amerikanische Künstlerin setzt sich vor allem für Frauenrechte (unter anderem legale Abtreibungsrechte) und Umweltschutz ein, aber auch gegen den immensen Waffenmissbrauch in den USA.

Niki de Saint Phalle ist für ihre farbenfrohen, oft monumentalen, üppigen, lebensfrohen Frauenfiguren – die Nanas – den meisten von uns bekannt ist. Sie hat zudem einige feministischen Kunstwerke geschaffen. Die Künstlerin ist Autodidaktin. Sie beginnt ihr Karriere mit Gemälden und Assemblagen, die heute kaum bekannt sind, bevor sie mit ihren „Schiessbildern“ (Tirs) in den 1960er Jahren für Aufsehen sorgt.

Man muss sich das so vorstellen: Eine hübsche, schlanke Frau, die zuvor noch als Modell gearbeitet hat, holt das Gewehr heraus und schiesst auf ihre Bilder. Das hat den Männern natürlich imponiert. Sie wird Mitte der 50er Jahre in die Künstlergruppe der Nouveau Réalisme aufgenommen. Dazu gehört auch Jean Tinguely.

Jean Tinguely, ein Schweizer Künstler, ist bereits in der Avantgarde-Szene aktiv und lebt im selben Künstlerhaus wie Niki. Seine Kunst besteht aus kinetischen Skulpturen: Er baut Metallreste, Zahnräder usw. zusammen. Salopp gesagt: Irgendwas bewegt sich immer bei seiner Kunst. Mechanik und Ironie vereinen sich, oft mit einer spielerischen Auseinandersetzung, in der auch die Zerbrechlichkeit und das Absurde der modernen Welt thematisiert wird.

Die beiden verbindet schnell eine enge künstlerische und persönliche Beziehung. Tinguely ermutigt Niki in ihrer Kunst, und gemeinsam entwickelt das Paar zahlreiche Projekte, darunter kinetische Skulpturen und grossformatige Installationen. Ihre Zusammenarbeit führt zu ikonischen Werken wie Le Cyclop in Frankreich und dem Tarot-Garten (Il Giardino dei Tarocchi) in der Toskana. Das Künstlerpaar heiratet 1971, lebt sich aber irgendwann auseinander. Als künstlerische Partner bleiben sie jedoch bis zum Schluss bekannt.

Jean Tinguely war vor Niki übrigens mit einer anderen Künstlerin zusammen:  Eva Aeppli. Sie hat vor allem Puppen gestaltet. Jean und Eva erstellen auch gemeinsame Kunstwerke. Aber nicht immer erschaffen Künstlerpaare gemeinsame Werke und arbeiten so symbiotisch zusammen wie Niki und Jean.

Hier geht’s zum ausführlichen Blogpost über Niki de Saint Phalle.

Georgia O’Keeffe und Alfred Stieglitz: Die Liebe eines Künstlerpaares in Briefen und Bildern

Wir kommen zu Georgia O’Keeffe und Alfred Stieglitz. Unter den fünf vorgestellten Künstlerpaaren sind sie meiner Meinung nach die Romantischsten. Unglaublich beeindruckend finde ich die Fotos, die Stieglitz von Georgia gemacht hat. Im Georgia O’Keeffe Museum in Santa Fe, New Mexico (USA), sieht man einige davon. Hier geht es zu meinem Blogartikel darüber.

Georgia O’Keeffe zieht nach der Schule fürs Studium nach New York und lernt dort in der Galerie 291 Alfred Stieglitz kennen. Sie ist 29 Jahre alt und er 52. Stieglitz ist Fotograf, Galerist und Kunstvermittler. In seiner Galerie zeigt er die europäischen Avantgarde Künstler wie beispielsweise Picasso, Rodin, Matisse. Georgia stellt schon bald ihre Werke in der Galerie aus. Das verschafft ihr im Jahr 1916 einen ersten Durchbruch.

Zwischen ihr und Stieglitz knistert es. Sie heiraten im Jahr 1924. Doch schon 5 Jahre später haben sie eine Ehekrise und Georgia hält sich regelmässig alleine in New Mexico auf. Auslöser der Krise des Künstlerpaares ist seine Untreue. Er beginnt eine Affäre mit einer jungen Fotografin. Zwar ist er schon zuvor fremdgegangen, aber diese eine Affäre wird öffentlich ausgetragen. Das ist eine Demütigung für Georgia. Gleichzeitig verschiebt sich das Machtverhältnis zwischen den beiden. Sie ist nun als Künstlerin gefragt und verdient viel Geld mit ihren Werken, er hat den Anschluss verpasst und ist eifersüchtig.

In meinen Recherchen habe ich widersprüchliche Angaben dazu gefunden, ob sie wieder als Künstlerpaar zusammenkommen oder nicht. Auf jeden Fall bleiben sie in Kontakt und schreiben sich regelmässig bis zu seinem Tod im Jahr 1946. Vielleicht basiert dies aber mehrheitlich auf einer freundschaftlichen Ebene. Wie bei Frida und Diego gibt es eine Konstante: Beide inspirieren und unterstützen sich gegenseitig bis ans Lebensende. Es handelt sich auf jeden Fall um zwei ebenbürtige Kunstschaffende; Georgia muss sich jedoch ihren Rang hart erkämpfen. Die Reputation ist keinesfalls gleichmässig verteilt in einer Zeit, in der Künstlerinnen immer noch als Nebenrolle wahrgenommen werden.

Warum sind sie denn ein romantisches Künstlerpaar? Die beiden haben sich Liebesbriefe geschrieben, und zwar in einem enormen Ausmass. Insgesamt sind es 5’000 Briefe, 25’000 Seiten füllend.  Manchmal haben sie sich dreimal am Tag geschrieben. Der längste Brief ist 40 Seiten lang. Ich finde das auf jeden Fall sehr romantisch. Seit 2006 sind diese Briefe öffentlich zugänglich.

Nun gehen wir von der Romanze ins Drama.

Marina Abramović und Ulay: Zwischen Liebe, Schmerz und Performance

Wenn Liebe und Kunst aufeinandertreffen, entstehen mitreissende Geschichten. Kaum ein Künstlerpaar verkörpert das so sehr wie Marina Abramović und Ulay, der übrigens bürgerlich Frank Uwe Laysiepen heisst. Ihre Beziehung ist eine Mischung aus tiefer Verbundenheit, kreativer Zusammenarbeit und extremen Herausforderungen – sowohl körperlich als auch emotional.

Rollen wir die Beziehung rückwärts auf mit dem Abschied auf der Chinesischen Mauer, denn das Ende ihrer Liebe ist so spektakulär wie ihr gesamtes gemeinsames Schaffen. Ursprünglich planen sie eine symbolische Feier ihrer Beziehung. Sie wollen von entgegengesetzten Enden der Chinesischen Mauer loslaufen, sich in der Mitte treffen und dort heiraten. Doch während der jahrelangen Vorbereitungen verändert sich ihre Beziehung – aus Nähe wird Distanz und aus Liebe schliesslich eine Trennung.

Was einst als romantische Geste gedacht war, wird zu einem endgültigen Abschied. Marina Abramović startet ihre Reise am Gelben Meer im Osten Chinas, Ulay beginnt im Westen an der Wüste Gobi. Jeder von ihnen legt 2.500 Kilometer zu Fuss zurück – eine physische und seelische Grenzerfahrung. Nach 90 Tagen treffen sie sich in der Mitte der Mauer, umarmen sich ein letztes Mal und gehen fortan getrennte Wege. Es ist der emotionale Schlusspunkt ihrer Beziehung und ihrer künstlerischen Zusammenarbeit.

Provokation ist ihr künstlerisches Konzept. Als Künstlerpaar sprengen Marina Abramović und Ulay mit ihren Performances regelmässig gesellschaftliche Grenzen. Eine besonders eindrucksvolle Aktion ist diejenige, bei der beide nackt in einem Türrahmen stehen und die Besucher:innen müssen sich zwischen ihnen hindurchzwängen – eine bewusste Herausforderung der persönlichen Komfortzone. Wem wendet man sich zu? Die Performance zwingt das Publikum über Intimität, Körperlichkeit und gesellschaftliche Normen nachzudenken.

Doch ihre Kunst geht oft noch weiter. In einer Performance schlagen sie sich gegenseitig ins Gesicht – ein radikales Experiment über Schmerz, Macht und emotionale Grenzen. Ich habe das Video über diese Performance im Kunsthaus Zürich im Frühling 2025 gesehen und hatte echt Mühe länger hinzuschauen. Doch wie wir wissen sind Gewalt, Ausdauer und mentale Stärke wiederkehrende Themen in Abramovićs Werk (lieber sie als ich 😉 ). Ulay gerät nach der Trennung weitgehend aus der öffentlichen Wahrnehmung, während Marina Abramović zu einer der weltweit bekanntesten Performance-Künstlerinnen aufsteigt.

Nach einem schmutzigen Streit über die Urheberrechte gibt es nach vielen Jahren ein bewegendes Wiedersehen der beiden. Das vielleicht berühmteste Werk von Abramović „The Artist is Present“ im MoMA in New York wird zu einem Meilenstein der Kunstgeschichte: Tag für Tag sitzt sie bewegungslos an einem Tisch und sieht jedem tief in die Augen, der sich ihr gegenübersetzt. Tausende Menschen nehmen an dieser Performance teil. Viele sind so ergriffen, dass sie in Tränen ausbrechen.

Doch der wohl emotionalste Moment für die Künstlerin selbst ist als Ulay nach all den Jahren plötzlich vor ihr sitzt. Ohne Worte sehen sie sich an, sichtlich gerührt. Abramovićs Augen füllen sich mit Tränen, sie reichen sich über den Tisch die Hände – eine wortlose, aber tief berührende Geste. Millionen Menschen weltweit werden von dieser Szene bewegt und auf YouTube wird sie millionenfach angesehen:

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Marina Abramović und Ulay sind weit mehr als ein Paar – sie sind ein Künstlerpaar, das Grenzen auslotet, Emotionen provoziert und mit ihrer Kunst Geschichte schreibt. Auch wenn ihre Liebe nicht hält, hinterlassen sie ein Werk, das noch lange nachhallt. Wie findest du die Kunst von Marina Abramović? Ist sie für dich inspirierend oder zu extrem?

Zum Abschluss stelle ich dir ein Künstlerpaar vor bei dem der Mann wieder eine wichtigere Rolle spielt – zumindest zuerst.

Lee Krasner und Jackson Pollock: Die Frau hinter dem abstrakten Genie

Kaum ein anderes Künstlerpaar des 20. Jahrhunderts ist so eng mit dem klassischen Rollenbild und den gesellschaftlichen Normen verwoben wie Jackson Pollock und Lee Krasner.Während Pollock als Revolutionär des abstrakten Expressionismus weltberühmt wird, bleibt Krasner lange Zeit im Hintergrund. Doch ihre Geschichte ist weit mehr als die eines Mannes im Rampenlicht und einer Frau in seinem Schatten.

Lee Krasner beschliesst schon früh, Künstlerin zu werden – zu einer Zeit, als Frauen in der Kunstwelt kaum ernst genommen werden. Sie studiert Malerei, experimentiert mit Kubismus und entwickelt schliesslich ihren eigenen Stil innerhalb des abstrakten Expressionismus. Sie ist bereits tief in der avantgardistischen Kunstszene New Yorks verwurzelt, als sie 1942 auf einen damals noch unbekannten Künstler trifft: Jackson Pollock.

Die Legende besagt, dass Krasner sofort Pollocks Genie erkannte. Er war leidenschaftlich, aber innerlich zerrissen – geplagt von Selbstzweifeln und Alkoholismus. Trotz dieser Herausforderungen werden sie ein Paar und heiraten 1945. Gemeinsam ziehen sie nach East Hampton, wo Pollock in einer umgebauten Scheune seinen revolutionären Drip-Painting-Stil entwickelt.

Doch während Pollock zum Superstar wird, stellt Krasner ihre eigene Kunst zurück, um ihn zu unterstützen. Sie sorgt dafür, dass er in schwierigen Phasen weiterarbeitet, stellt ihn wichtigen Kunstkritikern vor und fördert seine Karriere aktiv. Doch mit wachsendem Ruhm wachsen auch seine Alkoholprobleme und seine Untreue. Die Beziehung wird zunehmend unerträglich. 1956 verlässt Krasner für eine Weile die USA, um Abstand zu gewinnen – und genau in dieser Zeit stirbt Pollock bei einem Autounfall.

Nach seinem Tod übernimmt Krasner die Verwaltung seines Nachlasses und stellt sicher, dass sein Werk erhalten bleibt. Gleichzeitig findet sie endlich den Raum, ihre eigene Kunst weiterzuentwickeln. Heute gilt sie als eine der bedeutendsten abstrakten Expressionistinnen, die viel zu lange im Schatten ihres Mannes stand.

Fazit: Omnia vincit amor

Die Liebe besiegt alles oder alles besiegt die Liebe. Diese Doppeldeutigkeit passt meiner Meinung nach wunderbar als Abschlusswort und ist natürlich ein Hinweis auf das berühmte Gemälde von Caravaggio. Die Liebe und die Kunst können gegen alle Widerstände triumphieren, müssen aber nicht. Auch wenn wir das gerne gemäss Hollywood Klischee so hören möchten.  Wir haben aber auch gesehen: Zu Zweit ist man meist stärker. In der heutigen Zeit wird die Frau (zum Glück) ihrerseits anerkannt und steht nicht mehr im Schatten des Mannes. Bis zur kompletten Gleichberechtigung wird doch noch ein wenig Zeit vergehen.

Dieser Beitrag entstand zusammen mit Britta Kadolsky. Höre gerne in unsere gemeinsame Podcastfolge rein: #20 – Zwischen Passion und Untreue: Legendäre Paare der Kunstgeschichte.

Bilder:

  • Frida and Diego Rivera, 1931 by Frida Kahlo (Ausschnitt) © MoMA sowie Fotografie von Frida Kahlo und Diego Rivera © fridakahlo.org (Quelle)
  • Die Künstler:innen der Ausstellung Dylaby: Per Olof Ultvedt, Robert Rauschenberg, Martial Raysse, Daniel Spoerri, Jean Tinguely, Niki de Saint Phalle, Stockholm, 1962 © Foto: Christer Strömholm (Quelle: tinguely.ch)
  • Alfred Stieglitz and Georgia O’Keeffe, 1944 (Ausschnitt) © Foto: Arnold Newman (artist or artist’s estate), Whitney Museum of American Art (Quelle: whitney.org)
  • Marina Abramović and Ulay. Rest Energy, 1980 (Ausschnitt) © Marina Abramović, Sean Kelly Gallery (Quelle: MoMA).
  • Jackson Pollock and Lee Krasner in Pollock’s studio, East Hampton, 1950. Photograph by Rudolph Burckhardt ©Estate of Rudolph Burckhardt, courtesy Pollock-Krasner House and Study Center, East Hampton, NY (Quelle: pkf.org)